Private Cloud as a Service Visualisierung

Private Cloud as a Serivce – Eine Alternative zur Public Cloud?

In einer Welt, in der sich alles um Daten und Datenaustausch dreht, stehen viele Unternehmen vor einer Herausforderung: wohin mit den Daten? Wie sicher sind die Daten? Wie können wir einfach darauf zugreifen?

Die Lösung sehen viele Unternehmen in der Cloud. Doch die Speicherung von Daten, Anwendungen und Systemen in weit entfernten Rechenzentren bringt den Verlust der Datenhoheit mit sich. Hinzu kommen Bedenken hinsichtlich Datenschutz, Compliance und Sicherheitsrisiken durch Dritte. Die strengen EU-Verordnungen und Gesetze verschärfen diese Situation, indem sie ein sicheres, nachvollziehbares und verbessertes IT-Management sowie verstärkten Datenschutz und Informationssicherheit fordern.

Als Antwort auf diese Herausforderungen entscheiden sich viele Unternehmen für die Private Cloud. Diese Lösung bietet zwar nicht genau die gleiche Flexibilität und Freiheit der Public Cloud, wird aber dennoch aufgrund der Sicherheit und Kontrolle über die eigenen Daten geschätzt. Die Kosten für den Kauf oder das Leasing der notwendigen Hardware nehmen Unternehmen dabei zunehmend in Kauf.

Was ist die Private Cloud?

Die Private Cloud ist ein Modell der Cloud-Computing-Architektur, das eine dedizierte und exklusiv für ein einzelnes Unternehmen oder eine Organisation bereitgestellte IT-Infrastruktur umfasst. Im Gegensatz zur Public Cloud, bei der Ressourcen wie Server und Speicher von mehreren Kunden geteilt werden, bietet die Private Cloud eine isolierte Umgebung, in der alle Ressourcen ausschließlich dem Nutzer gehören und von diesem verwaltet werden können. Dies ermöglicht ein höheres Maß an Kontrolle, Sicherheit und Anpassungsfähigkeit an spezifische Geschäftsbedürfnisse und Compliance-Anforderungen.

Implementierung der Private Cloud

Es ist möglich, die Implementierung entweder im eigenen Rechenzentrum des Unternehmens oder bei einem externen Dienstleister durchzuführen, wobei die Infrastruktur entweder physisch oder virtuell isoliert wird.

Die Entscheidung zwischen einer Investition in die eigene IT-Infrastruktur und der Nutzung eines nutzungsbasierten Abrechnungsmodells hängt von verschiedenen Faktoren ab.

Implementierung im eigenen Unternehmen

Bei der internen Implementierung hat das Unternehmen die volle Datenhoheit. Jedoch sind die hohen Anfangsinvestitionen und die Unsicherheit bezüglich des benötigten IT-Ressourcenbedarfs Nachteile, die Unternehmen zu bedenken geben. Hieraus ergibt sich der Wunsch nach einer flexibleren Finanzierungsmöglichkeit, ähnlich der Public Cloud.

Private Cloud as a Service

Das Service-orientierte, nutzungsbasierte Modell der Public Cloud bietet viele Vorteile, die auch für die Private Cloud wünschenswert wären. Einige Unternehmen und Service-Provider beginnen daher, Private-Cloud-Lösungen anzubieten, die nach dem gleichen nutzungsbasierten Modell abgerechnet werden. Dies ermöglicht Unternehmen die Nutzung einer dedizierten IT-Infrastruktur mit der gewohnten Flexibilität und Skalierbarkeit von Public-Cloud-Lösungen, ohne hohe Anfangsinvestitionen tätigen zu müssen.

Private Cloud as a Service umgeht viele der Probleme traditioneller IT-Infrastrukturen und ermöglicht Unternehmen Flexibilität, geringere monatliche Kosten und IT-Ressourcen je nach Bedarf zu skalieren.

Hänge halten einen leeren Rahmen in den Wolkenhimmel. Symbolisiert die Private Cloud.

Private Cloud as a Service vs. Public Cloud

Die folgende Tabelle zeigt, dass die Entscheidung zwischen Private Cloud as a Service und Public Cloud von verschiedenen Faktoren abhängt, darunter Sicherheit, Compliance, Kosten, Skalierbarkeit, Kontrolle und spezifische Geschäftsanforderungen. Beide Modelle bieten einzigartige Vorteile und die Wahl sollte basierend auf den spezifischen Bedürfnissen und Zielen eines Unternehmens getroffen werden.

KriteriumPrivate Cloud as a ServicePublic Cloud
DatensicherheitHöhere Sicherheit durch dedizierte Ressourcen und strenge Zugriffskontrollen.Mögliche Sicherheitsbedenken aufgrund geteilter Ressourcen und Infrastruktur mit anderen Nutzern.
ComplianceBessere Kontrolle zur Einhaltung spezifischer Compliance-Anforderungen und Datenschutzrichtlinien.Compliance kann herausfordernd sein, abhängig von der Sensibilität der Daten und den Anforderungen.
KosteneffizienzPotenziell höhere Anfangsinvestitionen, aber Kosteneinsparungen durch nutzungsbasierte Abrechnung möglich.In der Regel niedrigere Einstiegskosten und nutzungsbasierte Abrechnung, was kurzfristig Kostenvorteile bietet.
SkalierbarkeitSkalierbarkeit ist gegeben, kann jedoch durch die Kapazität des Dienstleisters oder die Vertragsbedingungen begrenzt sein.Hoch skalierbar, um Spitzenlasten zu bewältigen, ohne dass die physische Infrastruktur erweitert werden muss.
Kontrolle und FlexibilitätVolle Kontrolle über die Infrastruktur und Anpassungsfähigkeit an spezifische Geschäftsbedürfnisse.Weniger Kontrolle und Anpassungsfähigkeit, da die Infrastruktur von einem Drittanbieter verwaltet wird.
DatensouveränitätVolle Datenhoheit, da alle Daten innerhalb einer dedizierten Umgebung gespeichert werden.Daten befinden sich auf den Servern des Cloud-Anbieters, was Bedenken hinsichtlich der Datensouveränität aufwerfen kann.
Wartung und ManagementDer Dienstleister übernimmt Wartung und Management, was interne Ressourcen entlastet.Wird ebenfalls vom Anbieter übernommen, was zu geringerer Sichtbarkeit und Kontrolle führen kann.
InnovationsfähigkeitKann durch die dedizierte Natur und spezifische Anpassungen innovatives Potenzial bieten.Schneller Zugang zu neuesten Technologien und Innovationen durch den Cloud-Anbieter.

Checkliste für den Einstieg in Private Cloud as a Service

Um zu entscheiden, ob Private Cloud as a Service die richtige Lösung für Ihr Unternehmen ist, sollten Sie folgende Fragen berücksichtigen:

  • Möchten Sie bei einer Private Cloud von den Vorteilen der Public Cloud profitieren?
  • Suchen Sie nach einer Lösung, unternehmenskritische Daten sicher und rechtskonform aufzubewahren?
  • Benötigen Sie mehr finanzielle Flexibilität?
  • Denken Sie daran, Daten, Systeme und Anwendungen zurückzumigrieren?
  • Möchten Sie mehr Transparenz und Überblick über Ihre Cloud-Infrastrukturen?
  • Suchen Sie nach einem Weg, Ihre IT-Abteilung zu entlasten?
  • Fehlen Fachkräfte, um Ihre IT zu verwalten und auszubauen?
  • Möchten Sie Ihre IT ohne große Investitionen modernisieren?

Je mehr dieser Fragen Sie mit „Ja“ beantworten können, desto wahrscheinlicher ist es, dass Private Cloud as a Service eine lohnende Investition für Ihr Unternehmen darstellt.

Fazit: Ist Private Cloud as a Service die bessere Alternative zur Public Cloud?

Private Cloud as a Service bietet eine attraktive Alternative zur traditionellen Private Cloud und zur Public Cloud. Sie vereint die Sicherheit und Kontrolle der Private Cloud mit der Flexibilität und Skalierbarkeit der Public Cloud. Für Unternehmen, die ihre IT-Infrastruktur modernisieren wollen, ohne hohe Anfangsinvestitionen tätigen zu müssen, ist dies eine überlegenswerte Option. Die richtige Planung und Auswahl eines erfahrenen IT-Partners sind entscheidend für den Erfolg dieses Unterfangens.


Steffen Domscheit

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Unser Experte Steffen Domscheit hilft Ihnen gerne weiter, wenn es um individuelle Cloud-Lösungen geht.

Steffen Domscheit ist ein erfahrener Experte im Bereich Cloud und in der Rolle Head of Cloud Solutions bei BLUE Consult tätig. Mit jahrelanger Berufserfahrung ist er in sämtlichen Projekten bezüglich Cloud-Lösungen von Beratung, Presales über Konzeption bis zu Umsetzung und Betrieb involviert und verantwortlich. Steffen Domscheit hat die letzten 10 Jahre die BLUE Cloud mit entwickelt und betreut.